Vorbereitungen

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Um von ganz vorne zu beginnen:

Ich (Emi) hatte schon immer den Traum einer Weltreise, für mich war schon immer klar: Das werde ich definitiv machen.

Es gibt unzählige wunderschöne Länder, faszinierende Kulturen und inspirierende Menschen, von denen wir viel lernen können. In unserem Alltag verlieren wir oft die Leichtigkeit und Gelassenheit, weil uns bereits die kleinen Dinge stressen. Währenddessen die Menschen in vielen anderen Ländern trotz härterer Arbeit und größeren Problemen glücklich und ausgeglichen sind. Obwohl sie oft nur einen Bruchteil von dem verdienen, was wir gewohnt sind und sich kaum den Luxus leisten können, den wir für selbstverständlich halten, wissen sie das Leben und das, was sie haben, auf eine beeindruckende Weise zu schätzen.

Flo hingegen hätte sich das vor 2 Jahren noch gar nicht vorstellen können. Er ist nie viel gereist, besonders nicht außerhalb Europas. Während ich teilweise bis zu vier Mal im Jahr Fernreisen unternahm, beschränkte sich das bei Flo auf den jährlichen Sommerurlaub in Kroatien oder dem All inclusive Urlaub in der Türkei.

Im Dezember 2022 machten wir gemeinsam eine fast vierwöchige Backpacking Rundreise durch Thailand – und auch Flo entdeckte seine Leidenschaft fürs Reisen. Zum ersten Mal verspürte er nach dem Urlaub nicht die übliche Vorfreude auf zu Hause, sondern den Wunsch, noch länger unterwegs zu bleiben und weiter zu reisen.

So entstand unser gemeinsamer Traum von einer Weltreise.

Unsere Vorbereitungen:

Einige Monate später begann dann dieser Traum, Realität zu werden. Im Mai 2023 beantragten wir bei unseren Arbeitgebern ein Sabbatical. Der Plan: Ein Jahr Auszeit ab dem 1. Januar 2025. Rund zwei Monate später erhielten wir beide die Genehmigung – unser Startdatum war festgelegt, und die Vorbereitungen konnten beginnen.

Ein Sabbatical ist im Grunde ein zeitlich befristetes Arbeitszeitmodell, welches uns die Möglichkeit einer Auszeit vom Job bietet. Es setzt sich aus zwei Phasen zusammen: der Sparphase und der Freistellungsphase.

Für uns bedeutet das: Während der Sparphase arbeiten wir weiterhin in Vollzeit, erhalten jedoch nur einen Teil unseres regulären Gehalts. Der verbleibende Betrag wird dann von unseren Arbeitgebern angespart und während der Freistellungsphase an uns ausgezahlt.

In meinem (Emi) gewählten Modell beträgt die Dauer der Sparphase 16 Monate und es hieß ab September 2023 weniger Geld. Nämlich nur noch 57% meines eigentlichen Gehalts. Die restlichen 43% werden mir während der Freistellungsphase ausgezahlt.

Bei Flo ist es ähnlich: Seine Sparphase beträgt 12 Monate. Er bekam ab Januar 2024 50% seines eigentlichen Gehalts. Die restlichen 50% werden ihm auch während der Freistellungsphase ausgezahlt.

Um uns diesen Traum zu ermöglichen, hieß es aber nun auch: sparen, sparen, sparen!

Daher haben wir einen Sparplan aufgestellt, unsere Fixkosten so niedrig wie möglich gehalten, verschiedene Versicherungen und Abos gekündigt und generell auf unsere Ausgaben geachtet. Schon bei der Wohnungssuche hatten wir auf eine günstige Miete geachtet, was uns nun zu gute kam. In der Ansparphase machten wir weniger Urlaub und reduzierten unsere Unternehmungen wie Konzerte oder Wochenendtrips deutlich. Dennoch konnten wir uns ab und zu kleine Auszeiten gönnen, mit Freunden ins Restaurant gehen, auf ein Festival fahren oder neue Kleidung kaufen.

Was wir in dieser Zeit gelernt haben, ist, dass man auch mit wenig Geld gut leben kann, wenn man bewusst damit umgeht.

Ein weiterer großer Punkt war unsere Wohnung:

Was machen wir während der Reise damit? Schon früh stand fest, dass wir sie untervermieten wollen, da wir viel Zeit und Geld in sie investiert haben und nach der Weltreise wieder einen festen Wohnsitz brauchen. Die Wohnung aufzugeben kam also nicht infrage, aber sie ein Jahr leer stehen zu lassen wäre ein zu großer Kostenfaktor gewesen. Also fragten wir unseren Vermieter um Erlaubnis. Glücklicherweise hatte er nichts dagegen. Anfang August machten wir uns auf die Suche nach einem Untermieter und fanden nach gut zwei Wochen eine passende Person. Somit ist auch dieser Punkt abgehakt, und wir können sorgenfrei in unsere Weltreise starten.

Reiseziele:

Ein wichtiger Teil der Vorbereitung war es, einen groben Plan zu erstellen, welche Länder wir während der Reise besuchen wollen. Wir schrieben beide unsere Wünsche auf und erstellten eine Übersicht über die besten Reisezeiten, um Regenzeiten zu vermeiden. Daraus ergab sich eine ungefähre Route, wobei uns Flexibilität wichtig war. Wir wollten nichts bis ins Detail planen, außer Dinge, die Monate im Voraus gebucht werden müssen.

Für uns stand fest, dass wir auf unserer Weltreise vor allem weit entfernte Reiseziele ansteuern wollen, darunter Australien und Neuseeland – Länder, die man nicht in einem typischen 2 bis 3-Wochen-Urlaub umfassend erkunden kann. Da wir überwiegend low-budget reisen und Australien und Neuseeland nicht für günstige Preise bekannt sind, planen wir, diese beiden Länder im ersten halben Jahr zu bereisen, um die Kosten besser kalkulieren zu können.

Dank aufgesparter Urlaubstage und angesammelter Überstunden können wir unsere Weltreise früher als geplant starten. Somit steht fest: Am 20. November 2024 geht es los. Und zwar nach Vietnam.

Unser Traum, Silvester in Sydney zu verbringen, führt uns anschließend nach Australien. Danach geht es weiter nach Neuseeland, wo wir einen circa sechswöchigen Roadtrip mit Camper planen. Im Anschluss kehren wir für mehrere Monate nach Australien zurück, um das Land mit einem Camper zu umrunden. Aber nicht irgendeinem Camper, sondern unserem Camper 😀 wir haben uns gegen das mieten eines Campers entscheiden und wollen stattdessen selbst einen kaufen und ihn anschließend wieder weiter verkaufen. Ob und wie gut das klappt? We will see! 😀

Wie es danach weitergeht, ist noch offen. Was wir jedoch sicher wissen, ist, dass wir unter anderem noch Südamerika und einige Länder in Asien erkunden wollen.

Nachdem diese groben Pläne feststanden, konnten wir die ersten Flüge und Unterkünfte buchen sowie bürokratische Dinge wie Visa, internationale Führerscheine und Auslandskrankenversicherungen regeln. Stück für Stück kauften wir noch Dinge, die in unseren Backpacks nicht fehlen dürfen, wie eine kleine Reiseapotheke, Schutzhüllen für die Backpacks oder die richtige Jacke, die warm hält und gleichzeitig leicht und platzsparend ist. Durch die Festlegung der Reiseländer konnten wir zudem recherchieren, welche Impfungen wir benötigen.

Stand jetzt, Ende August, sind wir mit den Vorbereitungen fertig – bis auf die Impfungen, die wir noch erhalten. Es kann also bald losgehen, nach rund 1,5 Jahren intensiver Planung!

Der Gedanke hinter unserem Blog:

Immer wieder wurden wir von Freunden und Familie gefragt, wie sie auf dem Laufenden bleiben können – ob wir auf Instagram posten oder vielleicht sogar einen Blog schreiben. Bisher hatten wir in diese Richtung nichts geplant. Unser „Plan“ beschränkte sich darauf, gelegentlich auf unseren privaten Instagram-Accounts Urlaubsfotos zu teilen, so wie wir es bei früheren Reisen auch getan haben. Ein eigener Blog schien uns nicht wirklich unser Ding zu sein, obwohl wir es bei anderen immer bewundert haben.

Da die Weltreise aber vermutlich die Reise unseres Lebens wird und damit unser Traum in Erfüllung geht, wollen wir die Erlebnisse nicht nur mit ein paar Handyfotos und vereinzelten Instagram-Stories festhalten. Stattdessen möchten wir vor allem für uns selbst ein Reisetagebuch führen, auf das man sein Leben lang schauen kann. Gleichzeitig bietet der Blog unseren Freunden und der Familie die Möglichkeit, ein Stück weit an unserer Reise teilzuhaben und zu erfahren, was wir erlebt haben.

Auf diesem Blog werden wir sowohl positive als auch negative Erlebnisse teilen. 13 Monate auf Reisen – in dieser langen Zeit werden sicherlich auch Dinge schiefgehen, wir werden krank oder stoßen mental an unsere Grenzen. Eine Weltreise ist ein großes Privileg, aber auch eine enorme Herausforderung, insbesondere wenn es darum geht, all die Eindrücke und Erlebnisse in kurzer Zeit zu verarbeiten. Mit diesem Blog möchten wir auch diese Erfahrungen teilen und nicht nur die schönen Sonnenuntergänge am Strand auf Instagram zeigen.

Wie genau der Blog aussehen wird und wie häufig neue Beiträge online kommen, wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Aktuell planen wir, zwei bis vier Beiträge pro Monat zu veröffentlichen.

Dieser Blog und die dazugehörige Website sind zu einem Herzensprojekt für uns geworden. Wir haben viel Leidenschaft, Liebe, Kreativität und die ein oder andere Nacht in die Gestaltung gesteckt. 😀 Die technische Umsetzung war doch etwas komplexer, als wir dachten, und wir mussten uns erst ein Grundwissen aneignen. An dieser Stelle kam Flos IT-Wissen natürlich sehr gelegen.

Wir freuen uns über jeden, der unseren Blog besucht und vielleicht auch ein wenig Freude am Lesen findet. Neben dem Blog möchten wir die Website auch informativ gestalten. Wir werden unsere Packliste teilen und für jedes bereiste Land einen eigenen Beitrag verfassen, in dem wir unsere genaue Reiseroute, Unterkünfte, Sehenswürdigkeiten, Tipps und Kosten auflisten.

Alle Updates und neuen Beiträge werden wir auf unserem Instagram-Account teilen.

Long story short:

Wir freuen uns riesig auf diese Zeit und können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht und unsere Reise hier festzuhalten. Jeder, der uns auf dieser Reise begleitet, ist herzlich willkommen!